Informationen über den gesunden Bertram

Bertram Rezepte *

In der Küche gilt Bertram als Universalgewürz, das wegen seines mild-scharfen Geschmacks in praktisch allen warmen und kalten Speisen einen Platz finden kann. Eine kleine Prise passt sowohl an Gemüsegerichte, Saucen, Suppen oder Fleisch, als auch in Quarkspeisen, Müsli und Salate. Auch als Backzutat ist es problemlos, etwa im Dinkelbrot. Viele auch heute noch taugliche Rezepte für eine abwechslungsreiche Küche bieten Kochbücher mit Hildegard von Bingen-Rezepten.

Wer seinen Speisen täglich ein wenig Bertram zufügt, tut nach dem Verständnis Hildegard von Bingens viel für seine Gesundheit, denn die Wurzel vermag ihrer Erkenntnis nach Krankheiten zu verhindern. Heute weiß man, dass die einzelnen Inhaltsstoffe der Bertramwurzel tatsächlich gesundheitsfördernde Wirkungen haben können. Außerdem werden andere Nährstoffe besser verstoffwechselt und in den Organismus aufgenommen. Zwar vermag Bertram geschmacklich nicht allzu viel Würze ins Essen zu bringen, aber es schmeckt eben auch nicht hervor und verträgt sich deshalb gut mit allen anderen Gewürzen. Bertram übernimmt dabei eine gewisse Funktion als "Geschmacksverstärker" für die übrigen Gewürze. Interessant wird es, wenn der heilende Charakter der Bertramwurzel in den Vordergrund gestellt werden soll. Hier einige Rezepte:

Habermus mit Bertram

Anstelle von kaltem Müsli empfiehlt Hildegard ein warmes "Habermus" aus Dinkelschrot. Hochwertiges Eiweiß, wertvolle Kohlenhydrate, gute Fette und basisch wirkende Mineralien und Spurenelemente liefern Energie und Nährstoffe für den Tag. Für das Habermus 2 Tassen Dinkelschrot (oder Dinkelgrütze, Dinkelflocken) in 2 Tassen Wasser zum Kochen bringen, dabei immer wieder rühren. Ist die Masse aufgekocht, 15 Minuten quellen lassen, dabei nach Geschmack Rosinen zugeben. Mit je 1-2 Messerspitzen Bertram, Galgant und Zimt sowie etwas Honig würzen und nochmals kurz aufköcheln lassen. Jetzt 1 Teelöffel Flohsamen einstreuen, Apfelstückchen und den Saft einer halben Zitrone zufügen und das Habermus mit Mandelstiften betreuen.

Mundwasser mit Bertram

50 Gramm Bertram-Wurzel (in der Regel nur als Pulver erhältlich) wird in einer Flasche mit klarem Schnaps verschüttelt und bleibt anschließend für 3 Wochen an einem warmen Ort stehen. Zwischendurch immer mal wieder schütteln, um das abgesetzte Pulver aufzuwirbeln. Nach den 3 Wochen den Sud abfiltern und in eine dunkle Flasche umfüllen. Von dieser Tinktur werden einige Tropfen auf ein Glas Wasser gegeben und als Mundspülung verwendet. Zusätzlich können 1-2 Tropfen reines ätherisches Salbeiöl zugefügt werden. Man verwendet diese Mundspülung gegen kleine Geschwüre, Entzündungen und Wunden im Mundraum. Mit 1-2 Tropfen reinem ätherischen Pfefferminzöl statt Salbeiöl wird eine erfrischende Mundspülung daraus.

Bertram-Tee & Brennesseltee mit Bertram

Für eine gute Verdauung bietet sich ein Tee mit Bertram an, denn er fördert die Verdauungssäfte. Dafür einfach einen halben Teelöffel Bertram-Pulver mit kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und absieben. Mit etwas Honig süßen und in kleinen Schlucken genießen.
Ein Brennnesseltee, der mit 2 Messerspitzen Bertrampulver ergänzt wurde, gilt wegen seiner antientzündlichen Wirkungen als guter Rheuma-Tee.

Heilfördernder Wein nach Hildegard von Bingen

Wacholderbeeren, die doppelte Menge Wollblume und die vierfache Menge Bertram werden in gutem Weißwein aufgesetzt, in dem alles 2 Wochen ziehen muss. Alternativ kann die Mischung auch aufgekocht werden. Als Kuranwendung etwa 2 Wochen lang in kleiner Menge (1 Schnapsglas voll) nüchtern einnehmen. Dieses Rezept soll bei Lungenleiden und gegen Verdauungsbeschwerden helfen.


Da es im hiesigen Handel praktisch keine frische Bertramwurzel gibt, sollen Rezepte mit der frischen Wurzel an dieser Stelle nicht vorgestellt werden. Als Quelle bleibt immerhin der Eigenanbau, am besten im Steingarten. Aus frischer Bertramwurzel lassen sich ebenfalls Tinkturen, Tees oder Auszüge herstellen.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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