Informationen über den gesunden Bertram

Die Bertram Pflanzen - Arten, Aussehen, Herkunft und Verbreitung *

Der Bertram gehört zur Ordnung der Asternartigen (Asterales), zur Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) mit der Unterfamilie der Asteroideae/Anthemideae. Die unkapriziöse Pflanze ist weit verbreitet, als ihre Heimat wird der Mittelmeerraum angesehen. Der Name Bertram wird synonym für die Gattung der Ringblumen oder Ringkörbchen verwendet.

Von Römern und Deutschen

Deutscher Bertram
Deutscher Bertram

Der römische Bertram - wissenschaftlich Anacyclus pyrethrum Linné - wird gemeinhin auch als Echter Bertram bezeichnet. Er ist es, der die meisten Würz- und vor allem Heilkräfte entfalten soll. Dem gegenüber steht der deutsche Bertram (Anacyclus officinarum), der als "Ersatzpflanze" oder Verfälschung gilt. Während die deutsche Variante eine einjährige Pflanze ist, entwickelt der mehrjährige römische Bertram seine wertvollen Inhaltsstoffe vor allem im zweiten Jahr. Dennoch wurde auch die einjährige Pflanze, vermutlich eine Kreuzung aus römischem und einer anderen Bertramart, ebenfalls als Heilpflanze angebaut, und zwar vor allem in Thüringen. Er gilt inzwischen als ausgestorben.


Insgesamt werden etwa 13 Bertramarten unterschieden, die vor allem nach ihren Herkunftsregionen eingeteilt werden. So gibt es Arten, die insbesondere in Kleinasien, Vorderasien, Nordafrika oder in Spanien natürlicher Weise vorkommen. In Frankreich ist die unter dem Namen Pyréthre bekannte Art ein so genannter Neophyt: Hier ist seine Verbreitung ausschließlich menschlicher Einflussnahme zuzuschreiben. Einen natürlichen Bestand gab es vorher nicht.

Über das Aussehen von Bertram

Einer der zahlreichen Namen des Bertram ist Spanische Kamille oder spanish chamomile, denn rein optisch erinnert vor allem die Blüte sehr deutlich an die Kamille. Auch die Kamille gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und zur Ordnung der Asternartigen. Beide Pflanzen stehen also in einer gewissen Verwandtschaft zueinander. Dennoch handelt es sich um zwei unterschiedliche Pflanzen.
Aus einer Pfahlwurzel heraus wächst der Bertram rosettenförmig kriechend ein Stück über den Boden, bevor sich die Stängel bis zu einer Höhe von etwa 20-30 cm aufrichten. Die Blätter sind zerstreut stehend, fiederartig eingekerbt und leicht bläulich-grün gefärbt. Ab Mai bis in den September hinein bilden sie ihre Blüten aus. Diese sind durch zahlreiche gefiederte, weiße Blütenblätter und ein gelbes Blütenkörbchen gekennzeichnet - eben genau wie auch die Kamille. Allerdings sind die Unterseiten der Bertramblüten an den Unterseiten rötlich-lila gefärbt. Während die Kamille intensiv-aromatisch ihren typischen Duft verströmt, riecht der Bertram eher scharf- würzig.
Für die Gewürz- und Heilmittelzubereitung wird vor allem die Wurzel verwendet. Sie ist bei der römischen oder "echten" Variante deutlich dicker und fleischiger ausgeprägt als beim deutschen Bertram. Auch ist die eine Wurzel beim deutschen längs gekerbt und beim römischen Bertram quer gerillt. Die Inhaltsstoffe sollen sich ebenfalls leicht voneinander unterscheiden, weswegen der römische Bertram in der Heilkunde als der wertvollere gilt. Hauptunterschied ist allerdings die Lebensdauer der beiden Pflanzen.

Wo er am liebsten wächst

Anacyclus pyrethrum mag gerne steinige, trockene Standorte mit viel Sonne und eher mageren Böden. Das macht die Pflanze sehr gut geeignet für Steingärten. Manche Sorten, etwa der kleinwüchsige Marokko-Bertram (Anacyclus pyrethrum var. depressus), werden daher auch speziell als Steingartenbepflanzung angeboten. Zunächst als Zier-, später auch als Heilpflanze, fand der Bertram auch Eingang in die Klostergärten. Alle Sorten sind pflegeleicht, benötigen keinen Rückschnitt und müssen nur bei Trockenheit ein wenig gegossen werden. Düngen ist unnötig.
In der Natur vermehrt sich der Bertram durch Aussaat. Größere Flächen werden gerne von Bienen als Weiden genutzt, daher gelten Bienen auch als Hauptbestäuber der Pflanze. Abends und bei Regen werden die hübschen Blüten geschlossen und die dekorative Unterseite kommt voll zur Geltung. Als natürliche Verbreitungsgebiete gelten vor allem Südspanien, der Norden Marokkos, Algerien, das Atlas-Gebirge, Syrien und andere arabische Regionen sowie der Kaukasus.


* Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier gemachten Informationen wird keine Gewähr übernommen. Die hier vorgestellten Informationen stellen keine Form der Beratung dar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt.

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